Herausragende Leistungen –
besondere Herausforderungen

Großvereine sind Innovationsführer und Motor im Sport und übernehmen in besonderem Maße soziale Verantwortung vor Ort. Wir sind uns unserer Vorbildfunktion bewusst und freuen uns, wenn wir dadurch auch wertvolle Impulse für andere/ kleinere Sportvereine geben können.

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Abbildung: Luftaufnahme des TSC Eintracht Dortmund. | Scheffler Helbich Architekten

Durch unsere ehrenamtlichen und hauptamtlichen Strukturen sowie vereinseigenen Sportanlagen können wir flexibel(er) und schneller auf Trends und gesellschaftliche Entwicklungen reagieren und begeistern die Menschen nach wie vor und immer mehr (vor der Corona-Pandemie stiegen die Mitgliederzahlen stetig) für Sport in der Gemeinschaft eines Sportvereins. Durch unsere Eigeninitiative beim Bau und dem Betrieb von Sportstätten entlasten wir auch die Kommunen erheblich und tragen maßgeblich zur sportlichen Grundversorgung in den Regionen bei.

Hauptamtliche Mitarbeiter/innen und vereinseigene Anlagen sind für uns Großvereine zugleich ein erhöhtes Risiko.

Das zeigt sich auch und gerade jetzt in der Corona-Pandemie. Noch problematischer als die Lockdown-Phasen (hier können Einnahmeausfälle z.B. durch Kurzarbeit teilweise kompensiert werden) sind für die Großvereine -zumindest aus finanzieller Sicht- die Zeit nach der Wiedereröffnung. Die Kosten für den Sportbetrieb (Anlage und Mitarbeiter/innen) sind dann meist höher als vor Corona (Hygieneauflagen etc.), die Einnahmen durch die Mitgliederverluste und Beitragsreduzierungen/ -freistellungen sowie geringeren Kurseinnahmen zugleich deutlich geringer.

Die Chance, Großvereine als starker Partner vor Ort zu nutzen, wird nicht selten vertan. Dabei wird auch aus finanzieller Sicht häufig übersehen, dass jede öffentliche Förderung weitere Investitionen aus eigenen Mitteln des Großvereins auslöst und damit der Hebel der Sportförderung deutlich größer ist, als bei kommunalen Investitionen, die nur aus staatlichen Mitteln finanziert werden.

15,22 % Mitgliederverust
seit dem 01.04.2020

Und das allein in 34 Großsportvereinen aus NRW.

Wir wollen Innovations-Motor
im Sport bleiben

Die Großportvereine sind in der Pandemie besonders vom Mitgliederrückgang betroffen.

Vor allem in den starken Bereichen wie Kurse, Workshops, vereinseigene Fitness-Studios, Betreiben von Schwimmhallen, etc. fehlen die notwendigen Neueintritte. Allein die unterzeichnenden Vereine haben einen Mitgliederverlust von ca. 10,5 % zu verzeichnen (im Gegensatz zum landesweiten Trend von ca. 3%). Die Großvereinen machen den Hauptanteil der Mitgliederverluste in NRW aus. Zusätzlich sind die Vereinshaushalte durch die kostenintensiven und umfangreichen Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen belastet.

Die finanziellen Hilfen des Staates greifen für Großvereine im Breitensport kaum, da die meisten Vereine nicht akut von Zahlungsunfähigkeit betroffen sind.

Zudem werden die Haupteinnahmen des Vereins, die Mitgliedsbeiträge, nicht als Umsatz im steuerrechtlichen Sinne gewertet und somit wird auch keine Umsatzausfallhilfe an Vereine gewährt. Unsere Vereinsstrukturen können nur mit drastischen Einsparungen bei Personal, Investitionen und Angeboten -zumindest vorläufig- gesichert werden. Diese Kraftanstrengung können wir nicht dauerhaft ohne Hilfe zur Selbsthilfe durchhalten.

Leiden werden als erstes unsere Sportler und Sportlerinnen, die dann nur noch auf eine geringere Angebotsvielfalt zurückgreifen können. Vor allem unsere zahlreichen -durch die Solidargemeinschaft Sportverein – subventionierten Bereiche wie Kinder-Jugendsport, Integrations- und Inklusionsgruppen und spezielle Angebote für Senioren werden als erstes unter den notwendigen weiteren Sparmaßnahmen leiden. Die Gefahr einer Erosion der über Jahrzehnte aufgebauten Großsportvereinsstrukturen ist überall im Land greifbar.

Wir fordern daher keine Almosen für den aktuellen Stillstand des Sportbetriebs, sondern 5 zielgerichtete Zuschussprogramme für innovative und nachhaltige Sportentwicklung in NRW:

Wir haben das Positionspapier unterzeichnet: